MINT Angebote in Flims

Willkommen im Klassenzimmer der Zukunft

Im April 2020 wurde die Franz Attenhofer-Stiftung in Flims gegründet. Unser Ziel ist es, interessierten SchülerInnen spannende ausserschulische Lernangebote in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) anzubieten. Wir bieten diverse über das Schuljahr verteilte ein- bis mehrtägige Kurse an. Anhand von Naturphänomen möchten wir die Kinder ‘gluschtig’ machen und zu vernetztem Denken anregen. Gemeinsam sollen sie Neues entdecken, staunen und Zusammenhänge verstehen. Dank der grosszügigen Unterstützung des Stifters Franz Attenhofer können die Kurse kostenlos angeboten werden und stehen somit allen interessierten Kindern und Jugendlichen offen.

Unsere Mission

Wir fördern das Verständnis für naturwissenschaftliche Phänomene.

Wir fördern das Geschick für die technischen Disziplinen.

Wir führen die Kinder weg vom Technikkonsum hin zur Steuerung und Gestaltung der digitalen Technologien.

"Wir möchten nicht die fertigen Produkte der Wissenschaften und Technologien vermitteln, sondern die Genesis, wie die Sachen entstanden sind und wie die Menschen darauf gekommen sind."

Juraj Hromkovič

Nächste Termine

25
Mai

🐝 Bienen-Abenteuer 🐝

3
Juni

🚀 Motoren und Raketen 🚀

22
Juni

🔌Informatik unplugged🔌

News

Podiumsdiskussion vom 10.02.23

Für eine zukunftsweisende Erschliessung

Am Freitag, 10.02.23 fand in der Eventhalle in Flims eine Podiumsdiskussion mit Reto Gurtner und Raimund Rodewald statt. Der Präsident des Verwaltungsrats der Weissen Arena AG und der höchste Schweizer Landschaftsschützer sprachen über die Herausforderung der Erschliessung der Tektonikarena Sardona durch den im Bau befindlichen Flem Xpress und wie es dazu kam, dass am Schluss die Umweltverbände hinter diesem Grossprojekt stehen konnten.

Seit 2007 wurden mehrere Projekte ausgearbeitet, aber die Parteien kamen nie auf einen gemeinsamen Nenner, weil beide Seiten rote Linien der anderen Partei überquerten. Mit dem Zitat von Rainer Maria Rilke «Die Welt steht auf mit euch, und Anfang glänzt an allen Bruchstellen unseres Misslingens...» bringt Raimund Rodewald es auf den Punkt. Ein Neubeginn musste die gegenseitigen roten Linien anerkennen. Die Corona-Pandemie brachte die Erkenntnis, dass man sich mit der Planung einer Pendelbahn in einer Sackgasse befand, und damit die Wende. Inspiriert durch den Lift im Film «Charlie and the Chocolate Factory» gab Reto Gurtner den Anstoss, die Erschliessung von Grund auf neu zu denken, also zurück auf Feld eins. Während dem Corona Lockdown erfolgten unzählige Videokonferenzen und Telefonate mit Roland Bartholet Seilbahnbauer aus Flums und mit Martin Hug, Gemeindepräsident Flims. Das gemeinsam erklärte Ziel war eine ökonomisch und ökologisch zukunftsweisende Erschliessung. Die Vision, mit einem Rope Taxi etwas Innovatives und Nachhaltiges zu schaffen wurde umgesetzt: eine Bahn, die auf Knopfdruck dorthin fährt wo man hin will. Dieses Denken in neuen Dimensionen gefiel auch den Umweltverbänden. Die ersten Skizzen vermochten die Umweltverbände noch nicht zu überzeugen. Doch der frühe Dialog und das gegenseitige Ringen brachten den Kompromiss: die Ostflanke bleibt ohne Bahnen, Pistenplanierungen und technische Beschneiung, die Bausünde Graubergbahn verschwindet, die Wildlebensräume am Cassonsgrat und Flimserstein werden bewahrt, die Trockenwiesen im Raum Foppa/Naraus bleiben erhalten, bestehende Trassen werden genutzt, keine doppelte Querung des Felsbands Nagens, die Verlegung des Infopoints auf Segnes und keine MTB-Transporte auf ils Cugns. Mit dem Bau der Bahn ist die Zusammenarbeit aber noch nicht beendet. Bei Raimund Rodewald und den Umweltverbänden bleiben Fragen offen: was passiert, wenn das Bahnprojekt zu grossen Erfolg hat? Wie kann man den Segnesboden, eine der grössten Moorlandschaften im Kanton Graubünden, vor einem Ansturm schützen? Diese Besorgnis teilt auch Reto Gurtner. Es sei wichtig, diese Schönheit zu schützen und ökologisch verantwortungsvoll zu nutzen. Sollte dieses Szenario dann wirklich eintreffen, so kann bzw. muss der Besucherstrom durch eine dynamische Preisbildung reguliert werden.

Während Raimund Rodewald das Erreichte zunächst einmal geniessen möchte, und eine Entschleunigung der Gesellschaft fordert, präsentiert Reto Gurtner seine nächste Vision einer dekarbonisierten Anreise zur Feriendestination Flims-Laax-Falera über die Ruinaulta.

Der von der Franz Attenhofer-Stiftung mit Unterstützung der Gemeinde Flims und der Weissen Arena organisierte Anlass fand beim zahlreichen Publikum grossen Anklang und zeigte beispielshaft auf, wie Interessenskonflikte in einem demokratischen Umfeld gewinnbringend gelöst werden können.